Einladung zum Online-Fachvortrag: Mehrsprachigkeit und Rassismus
Sprache kann als Marker und Instrument für Exklusion fungieren, etwa wenn bestimmte Sprechweisen – Sprachen, Dialekte, Soziolekte – in Bildungskontexten nicht erwünscht oder sogar verboten sind.
In Gesellschaften, die wie die deutsche Gesellschaft maßgeblich durch Migration beeinflusst sind, spielt lebensweltliche Mehrsprachigkeit für einen größer werdenden Teil der Gesellschaft eine wichtige Rolle. Aber migrationsbedingte Mehrsprachigkeit wird in medialen, gesellschaftlichen und auch bildungspolitischen Diskursen immer noch negativer bewertet als die ein anerkanntes Bildungsziel darstellende Mehrsprachigkeit in statushohen (Schul-)Fremdsprachen wie Englisch und Französisch.
Im Vortrag wird das Phänomen der Exklusion von und durch Sprache(n) an verschiedenen Beispielen beschrieben und theoretisch aus rassismuskritischer Perspektive eingeordnet. Vor diesem Hintergrund wird danach gefragt, welche Folgen sich aus der unterschiedlichen Bewertung von Sprachen und sprachlichen Praxen für das gesellschaftliche Miteinander ergeben. Am Beispiel des Kontexts ‚Bildung‘ sollen Möglichkeiten der Aufwertung sogenannter statusniedriger Sprachpraxen gezeigt und diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet online statt.
23. März | 16:30 Uhr - 18:00 Uhr
Referentin:
Dr.‘in Katrin Huxel
Lehrkraft für besondere Aufgaben
Arbeitsbereich Mehrsprachigkeit und Bildung
Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster
Zoom-Link via E-Mail nach Anmeldung an: matthias.utech@drk-muenster.de
Ein Angebot im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus - organisiert durch die Integrationsagentur und Servicestelle Antidiskriminierung des DRK Münster in Kooperation mit der Caritas Münster sowie dem Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Münster.