DRK-Kreisversammlung 2022: Neue Gesichter im Präsidium des DRK Münster
Bei der Kreisversammlung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Münster wurde am Donnerstagabend Lothar Grauthoff zum neuen Vereinspräsidenten gewählt. Der 62-jährige Jurist war zuvor Vizepräsident und folgt damit auf Sybille Benning, die im Juli verstorben war. Die anwesenden Rotkreuz-Mitglieder wählten zudem Christoph Strässer als Vizepräsidenten sowie Simone Wendland als Vizepräsidentin. „Ich bin mir sicher, dass das ehrenamtliche Engagement von Frau Wendland und Herrn Strässer eine große Bereicherung für das DRK Münster sein wird“, freute sich Grauthoff.
Christoph Strässer berichtete von intensiven Begegnungen mit der internationalen Rotkreuz-Arbeit als er vor einigen Jahren mit einer Delegation des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe verschiedene Wiederaufbau- und Hilfsprojekte zur Unterstützung von Geflüchteten im Sudan besuchte. Hier in Münster Teil der internationalen Rotkreuzbewegung zu sein und die Arbeit noch sichtbarer zu machen, das wünscht sich auch Simone Wendland. „Ich möchte mich gerne als Botschafterin für das Rote Kreuz verstehen und die Begeisterung für die tatkräftige Arbeit, die hier täglich geleistet wird, weitertragen“, so die neue Vizepräsidentin.
Gute Nachrichten gab es auch aus dem Jugendrotkreuz: Shannon-Lee Verwendel wurde als Jugendrotkreuzleiterin ins Präsidium gewählt, Lisa Huneke und Samuel Stoffels als Stellvertretende. „Ein Leben ohne Ehrenamt beim Roten Kreuz kann ich mir gar nicht mehr vorstellen“, erklärte Verwendel, die bereits seit 14 Jahren beim Jugendrotkreuz aktiv ist. „Ich habe große Freude daran, Kindern die Grundlagen der Ersten Hilfe näher zu bringen und sie darin zu bestärken, aktiv selbst Entscheidungen zu treffen“, so die 25-Jährige weiter.
Eine besondere Ehrung für ihre 60-jährige ehrenamtliche Mitgliedschaft wurde Elke Dressel zuteil. In den sechs Jahrzehnten hatte sie sich in vielen Bereichen des DRK engagiert, vor allem aber in Blutspende. Ebenfalls geehrt wurden Daniela Nacke für 40 Mitgliedsjahre sowie André Wulfert, Michael Krimpmann und Daniel Böckamp für ihre jeweils 25-jährige Mitgliedschaft.
In ihrem ersten Geschäftsbericht ging Vorständin Dr. Kerstin Adolf-Wright auf aktuelle Herausforderungen in der Sozialwirtschaft ein. Sie hatte das Amt am 1. Juli übernommen und sich inzwischen einen guten Überblick verschafft, alle Bereiche und Einrichtungen des DRK in Münster kennengelernt. „Überall bin ich auf motivierte Menschen getroffen, die im Haupt- und Ehrenamt gerne für das DRK tätig sind. Mir ist es sehr wichtig, im persönlichen Kontakt zu sein“, so Adolf-Wright.
Sie erklärte, dass sie die schon begonnenen Digitalisierungsprozesse weiter vorantreiben möchte. Als größte Herausforderung für die Zukunftsfähigkeit des Verbandes bezeichnete sie den sich verschärfenden Fachkräftemangel. „Personalnot ist inzwischen leider zur täglichen Nachrichtenmeldung geworden“, so Adolf-Wright, „es ist eine dringliche gesellschaftliche Notlage, die auch die Sozialwirtschaft sehr drastisch trifft. Wie wir dem Fachkräftemangel wirksam begegnen und das DRK Münster als Arbeitgeber gut aufstellen, wird über unseren zukünftigen Erfolg entscheiden.“
Eine große Veränderung steht Anfang 2023 durch einen Umzug des DRK-Hauses an: Von der Zumsandestraße geht es an den Cheruskerring 19. Das Rote Kreuz bezieht das denkmalgeschützte Gebäude, in dem bislang das Medienhaus des Bistums Münster seinen Sitz hatte. „Ich freue mich sehr, dass wir nach jahrelanger Suche endlich ein neues Zuhause für das DRK Münster gefunden haben“, bestätigte Präsident Grauthoff. Los geht es bereits Anfang Januar, wenn die ersten Mitarbeitenden ihre neuen Büros am Cheruskerring beziehen werden.