Grundlagen des zivilen Katastrophenschutzes: Deutsches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk bilden gemeinsam aus
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Münster und das Technische Hilfswerk (THW) vermittelten bei der Ausbildung des Freiwilligen Wehrdienstes im Heimatschutz wichtige Basics über den zivilen Katastrophenschutz. Die zivil-militärische Zusammenarbeit, die sich beispielsweise bei Einsätzen wie nach dem Ahrtal-Hochwasser 2021 zeigte, stand auf dem Ausbildungsprogramm. Dazu luden DRK und THW die freiwillig Wehrdienstleistenden im Heimatschutz auf das Übungsgelände des THW in Münster-Handorf ein.
Die 15 Teilnehmenden lernten in Theorie und Praxis, wie sie bei einer sogenannten Großschadenslage Menschen helfen und möglichst reibungslos mit den Hilfsorganisationen zusammenarbeiten können. Kreisrotkreuzleiter Marc Niestert erklärte, wie sich die verschiedenen Fachdienste innerhalb des Katastrophenschutzes ergänzen. „Gemeinsam haben wir anschließend trainiert, wie Verletzte mit Hilfe einer Feldfahrtrage oder eines Spineboards transportfähig gemacht werden, um sie aus einem Gefahrenbereich zu retten“, so Niestert. Die Teilnehmenden übten auch, wie sie Verletzte oder Betroffene an einer Unglücksstelle registrieren, damit diese durch den DRK-Suchdienst erfasst werden können.
Vor dem Hintergrund immer häufiger auftretender Flutereignisse sensibilisierte das THW die Teilnehmenden, welche Risiken und Gefahren für Einsatzkräfte in Hochwasser- und Sturzflutlagen entstehen können. „Konkrete Schutzmaßnahmen zur Verteidigung von Deichanlagen erlernten die Soldatinnen und Soldaten beim Füllen und Verlegen von Sandsäcken an der Deichübungsanlage“, erklärte Marcus Leifhelm von der THW-Regionalstelle Münster.
„Bereits zum wiederholten Mal haben wir mit dem DRK und dem THW gemeinsam einen Ausbildungsabschnitt des Freiwilligen Wehrdienstes im Heimatschutz erfolgreich gestaltet“, freute sich Oberleutnant Maximilian Greif vom Landeskommando Nordrhein-Westfalen der Bundeswehr. Besonders gut kommen seiner Erfahrung nach die praktischen Ausbildungsanteile und die persönlichen Begegnungen an. Etwas für die Gesellschaft zu tun, das sei die gemeinsame Perspektive der Teilnehmenden – auch über die siebenmonatige Wehrdienstzeit hinaus.