Literaturkita: Bücher gehören fest zum Kita-Alltag
„Wir sind Literaturkita geworden, weil wir Kindern mehr Zugänge zu Büchern bieten möchten – gerade wenn Kinder in ihren Familien damit weniger in Berührung kommen“, erklärt Kita-Leiter Sascha Razlaf.
Das Vorlesen ist wichtiger Teil der Sprachförderung und Lesesozialisation. Zudem bieten Bücher auch Zugänge zu Wissen, sie eröffnen aber auch soziale oder moralische Fragen und laden Kinder somit zum Nachdenken ein.
Federführend auf dem Weg zur Zertifizierung der DRK-Kita Meerwiese als Literaturkita war eine kleine Projektgruppe um Kita-Leiterin Lisa Imasuen sowie die Mitarbeiterinnen Bianca Hesselkamp und Franca Alisch. Sie sorgten gemeinsam mit dem Team dafür, dass die Arbeit mit Büchern kontinuierlich im pädagogischen Alltag umgesetzt wird und fest im Einrichtungskonzept verankert ist.
Bücher sind präsent in der gesamten Kita, es wurde ein Leseraum ins Leben gerufen und die Bücherei wurde verschönert. „Unser Bücherrepertoire war schon vorher gut, aber das haben noch vertieft“, berichtet Hesselkamp. Diversität spiele jetzt eine deutlich größere Rolle bei der Auswahl der (Kinder-)Literatur. Zudem können sich Kinder und Eltern an der Büchertauschbörse bedienen – ein rollendes Regal mit Büchern in verschiedenen Sprachen, das jeden Tag neben der Eingangstür steht.
„Besonders spannend ist unser Vorlese-Angebot, bei dem Eltern in ihrer Herkunftssprache vorlesen und die Erzieher*innen danach die deutsche Übersetzung“, freut sich Hesselkamp. Für die Zukunft plant sie zudem ein Philosophier-Angebot.
Das Zertifikat „Literaturkita“ gilt für drei Jahre und wurde durch das LWL Bildungszentrum Jugendhof Vlotho verliehen. Bislang ist die Meerwiese die einzige Literaturkita in Münster.