Fackellauf nach Solferino macht halt in Münster!
Tausende Menschen erinnern seit 1992 jedes Jahr am 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Da nicht alle Rotkreuzler*innen vor Ort in Italien bei der Fiaccolata dabei sein können, hat das Deutsche Rote Kreuz einen Fackellauf nach Solferino initiiert.
„Heute haben wir als DRK Münster auf dem Prinzipalmarkt die Fackel von unseren Kolleg*innen vom Roten Kreuz Gütersloh übernommen. Nach einem gemeinsamen Besuch im Friedenssaal werden wir die Fackel mit der Leeze nach Senden bringen und dort an den DRK-Kreisverband Coesfeld weitergeben“, berichtet Kreisrotkreuzleiter Marc Niestert.
Der Fackellauf erinnert das DRK an seine Wurzeln und unterstreicht sowohl seine bundesweite Zusammengehörigkeit als auch die Verbundenheit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.
Bürgermeister Klaus Rosenau begrüßte die Gruppe im Friedenssaal der Stadt Münster. Anschließend sprach Gerhard Serges, Präsident des DRK-Kreisverbands Gütersloh, und übergab die Fackel an Lothar Grauthoff, den Präsidenten des DRK Münster. Christoph Strässer sprach abschließend als Vizepräsident des DRK Münster die Grußworte unseres Verbandes.
Danach wurde die Fackel per Leeze durch die Stadt eskortiert und mit kräftigem Tritt in die Pedalen zum nächsten DRK-Verband nach Senden gebracht, wo Christoph Schlütermann, Vorstand des DRK-Kreisverbands Coesfeld, die Fackel und die Radfahrenden am Schloss Senden herzlich willkommen hieß!
„Mit unserer Teilnahme an dieser Aktion setzen wir ganz bewusst ein Zeichen für die Achtung der Menschlichkeit in dieser Welt“, so Präsident Lothar Grauthoff.
Wir freuen uns sehr, Teil der Aktion zu sein und werden auch nach der Übergabe der Fackel in Senden ihren Weg auf jeden Fall weiterverfolgen. Viele bunte Eindrücke von allen Stationen der Fackel sind auf der folgenden Seite zu finden:
www.drk.de/newsroom/fiaccolata2023/
Historische Hintergründe:
Schlacht von Solferino / Fiaccolata:
Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Schlachten der Weltgeschichte. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzbegründer Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug von Solferino nach Castiglione delle Stiviere.
Friedenssaal Münster:
Nach mehrjährigen Verhandlungen wurde 1648 im Friedenssaal der Stadt Münster Frieden geschaffen und so der 30-jährige Krieg in Europa beendet.