Gespräch mit Bundestagsabgeordneten Stefan Nacke und Henning Rehbaum zur Bedeutung der MBE
Im Rahmen des Aktionstages hatten die Träger der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) der Stadt Münster die Bundestagsabgeordneten der CDU, Stefan Nacke und Henning Rehbaum, eingeladen, um die Bedeutung der MBE für die Integration in Deutschland und speziell in Münster darzustellen.
Vom DRK Kreisverband Münster waren der Fachbereichsleiter Rainer Feischen und die MBE-Beraterin Bouchra Waßmann anwesend.
Die MBE der Verbände, darunter auch das DRK Kreisverband Münster und weitere Wohlfahrtsverbände, sind das Scharnier, damit Integration gelingt und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt wird. Diese Dienste unterstützen geflüchtete und eingewanderte Personen seit Langem wirkungsvoll und nachhaltig dabei, gut in Deutschland anzukommen und sich einzubringen. Wichtige Aspekte dabei sind Berufliches, die Sprache und Soziales.
Berufliches:
Die MBE helfen den Menschen dabei, ihre beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen anzuerkennen zu lassen und diese zu nutzen. Sie bieten Unterstützung bei der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration in bestehende Arbeitsstrukturen. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die individuelle Teilhabe gefördert, sondern auch der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. Außerdem steht die Förderung der Infrastruktur durch Begleitung und Lenkung der Ratsuchender in das Arbeitsleben im Zentrum der Arbeit.
Sprache:
Ein weiterer entscheidender Faktor für eine gelungene Integration ist die Sprache. Die Migrationsfachdienste unterstützen die Menschen dabei, Deutschkenntnisse zu erwerben und zu verbessern. Sie vermitteln zu Integrationskursträger und helfen bei der Integration in Bildungseinrichtungen. Durch die Förderung von Deutschkenntnissen wird die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert und die Integration gefördert.
Soziales:
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit der Migrationsfachdienste ist die soziale Infrastruktur. Sie setzen sich dafür ein, dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen sozialen Leistungen haben. Dadurch wird die Teilhabe für alle gefördert und Polarisierung verringert. Die Migrationsfachdienste tragen somit maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei.
Im Rahmen des Gesprächs wurde auch die Finanzierung der MBE-Stellen thematisiert. Angesichts steigender Zuwanderungs- und Flüchtlingszahlen sowie steigender Kosten und Inflation ist es unerlässlich, dass die MBE ausreichend finanzielle Mittel erhält, um ihre Angebote aufrechterhalten und bedarfsgerecht ausbauen zu können.
Auch die Beantragung der Mittel, die Verwaltung der Mitarbeitenden sowie die Erstellung der Verwendungsnachweise waren Gegenstand des Gespräches. Dabei wurde jedoch auch auf den mit diesen Prozessen verbundenen hohen bürokratischen Aufwand hingewiesen. Zudem wurde darauf verwiesen, dass die Träger über einen längeren Zeitraum in Vorleistung gehen müssen, was sie finanziell sehr belastet.
Das Gespräch mit den CDU-Politikern wurde von allen Beteiligten als sehr interessant, intensiv und wertschätzend wahrgenommen.