Unsere Haltung und unser Selbstverständnis
Matthias Utech
Team Migration und Stadtteilarbeit
Integrationsagentur
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Migration als gesellschaftliche Normalität
Wichtig ist uns, die Defizite und Bringschuld nicht bei der vollkommen heterogenen und vielfältigen Gruppe der zugewanderten Menschen zu verorten. Ein solches Verständnis fänden wir hoch problematisch, denn es spaltet und grenzt aus. Integration ist eine gesellschaftliche Aufgabe an sich selbst. Hinsichtlich der Anpassung an und der Öffnung für die migrationsgesellschaftliche Realität gibt es viel zu tun. Wir müssen Diskriminierung in den verschiedenen Lebensbereichen zum Thema machen, hierfür sensibilisieren und entstandenen Ungleichverhältnissen entgegenwirken. Migration ist eine gesellschaftliche Normalität und Notwendigkeit, auf die bisher unzureichend reagiert wurde. Die Aufgabe ist daher, neben der Erhöhung von Teilhabechancen für zugewanderte Menschen, vor allem in der Mehrheitsgesellschaft für Vielfalt und Offenheit einzustehen.
Es geht nicht ohne Rassismuskritik
Nach unserer Auffassung muss in der Gesamtgesellschaft mehr über Rassismus und Diskriminierung aufgeklärt werden. Empowermentangebote für Menschen, die negativ von Rassismus oder anderen Diskriminierungsformen betroffen sind, sind unbedingt notwendig. Wenn jedoch auf der anderen Seite Rassismus nicht abgebaut wird, ändert sich nichts an den Verhältnissen. Rassismus verhindert Integration.
Rassismus und Migration sind zwar miteinander verbunden. Jedoch machen nicht alle Menschen, die eine Zuwanderungsgeschichte haben, Rassismuserfahrungen und andersherum. Es geht vielmehr um Weißsein. Weißsein ist ein sozialpolitisches Konstrukt, das über Zugehörigkeiten und damit über Teilhabe entscheidet. So wird Migration von nicht-weißen Menschen oft viel mehr problematisiert (Bsp. Syrien, Afghanistan), als die Zuwanderung von weißen Menschen.