




Mit dem DRK-Suchdienst unterstützen wir Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Wir helfen, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.
Der Suchdienst ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.
An den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie deutschlandweit in rund 80 Suchdienst-Beratungsstellen in den DRK-Kreisverbänden werden Betroffene in allen Suchdienstangelegenheiten kompetent beraten und betreut - auch in Münster.
Wir beraten auch zur Familienzusammenführung nach dem Bundesvertriebenengesetz und helfen bei der Suche nach Gefangenen und Vermissten des 2. Weltkrieges.
Wir beraten Sie gern nach vorheriger Terminvereinbarung.
Unsere Beratungsstelle finden Sie am Berliner Platz 33, 48143 Münster, in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie hier.
Haben Sie weitere Fragen an uns? Sie können uns gerne kontaktieren!
Suchanfragen von Menschen zu beantworten, die auf ihrer Flucht vor bewaffneten Konflikten nach Deutschland den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, sind ein Schwerpunkt der Suchdienstarbeit. Auf ihrem Weg nach Europa haben die Suchenden verschiedene Länder passiert, in denen weltweit jeweils die Suchdienste anderer Rotkreuz- /Rothalbmondgesellschaften aktiv sind.
Bei der internationalen Suche arbeitet der DRK-Suchdienst mit den Suchdiensten aller Nationalen Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen (internationales Suchdienst-Netzwerk).
Wird ein vermisster Angehöriger gefunden, kann der DRK-Suchdienst dabei helfen, den Kontakt zur Familie wiederherzustellen, indem er etwa auf Wunsch der Parteien hin Kontaktdaten vermittelt, Briefe überbringt oder Videotelefonate zwischen der gefundenen Person und ihren Angehörigen ermöglicht. Ziel ist, dass die Angehörigen miteinander Kontakt halten können.
Der DRK-Suchdienst kann auch helfen, wenn Menschen zwar wissen, wo ihre Angehörigen sind, selbst aber keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen können. Dies betrifft z.B. Gefangene oder Internierte, die keine oder nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, Kontakt zu ihren Familien aufzunehmen, z.B. Gefangene in Guantánamo/Kuba oder in Militäreinrichtungen wie Bagram/Afghanistan. Der Suchdienst kann sogenannte „Rotkreuz-Nachrichten“ zwischen den Gefangenen und ihren Familien übermitteln und Telefonate oder VideoTelefonate organisieren.
Menschen haben ein Recht darauf, mit ihrer Familie zusammen zu sein. Wir bemühen uns daher, dass Gefundene sich – wenn sie es wünschen – wieder mit ihren Familien vereinen können.
Da viele Suchende Menschen sind, die auf der Flucht von ihren Familien getrennt wurden, besteht großer Bedarf an Beratungen des DRK-Suchdienstes zum Thema Familienzusammenführung. Wir beraten in allen Fragen des Familiennachzugs nach dem Aufenthaltsgesetz und dem BVFG (Bundesvertriebenengesetz) und unterstützen die Menschen bei der Beantragung von Visa zur Einreise.
Suchende in Deutschland wenden sich an den DRK-Suchdienst. Die Mitarbeitenden des DRK-Suchdienstes füllen gemeinsam mit der suchenden Person eine detaillierte Suchanfrage aus. Diese wird den Suchdiensten anderer Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften in dem Land/in den Ländern vermittelt, wo die vermisste Person vermutet wird.
Vor Ort nimmt das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond die Suche auf: Wird die vermisste Person in einer Region vermutet, die von einem bewaffneten Konflikt betroffen ist, so wird die Suchanfrage an die lokale Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) geschickt. Das IKRK ist als neutrale Partei in allen Konfliktregionen der Welt präsent. In diesem Fall übernimmt das IKRK die Suche vor Ort. Eine Suche kann manchmal innerhalb von Tagen oder Wochen geklärt werden, manchmal aber auch Jahre dauern.
Die suchende Person hat auch die Möglichkeit, ihr Foto auf der Website "Trace the Face" zu veröffentlichen, mit der Angabe, dass sie einen Angehörigen sucht.
Trace the Face ist der Name eines weiteren Such-Instruments, das die klassische Suchanfrage ergänzt und seit 2013 genutzt wird: www.tracetheface.org. Inzwischen sind über 30 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und IKRK-Delegationen daran beteiligt. Ein Großteil der Bilder von Suchenden weltweit stellt der DRK-Suchdienst ein und verzeichnet mit Abstand die höchste Trefferquote.